Hörste,

Was war los Am Sandberg

Was als beschaulicher Ausbildungsdienst begann, sollte sich für alle Anwesenden als große Herausforderung darstellen.

Es war Punkt 14:00 als die Mitglieder des Technischen Zuges, der Grundausbildung und der THW Jugendgruppe die Durchsagen von „Tom Tom“ Thomas Kosfeld vernahmen. Der freundlich aber bestimmt den Kameraden mitteilte, wo es hinging.

Das Ziel lag in Hörste. In der Straße am Sandberg. Dort wartete schon als ersteintreffende Einheit der Zugtrupp. Mit an Bord Zugführer Patrick Brüggemann, der mit seiner Mannschaft erste Erkundungen und Absperrmaßnahmen einleitete.

Als Nächstes rückte die 1. Bergungsgruppe (B1) mit Ihren Gerätekraftwagen 1 an. Mit im Gepäck der 100kVA Stromerzeuger. Nach kurzer Einweisung durch Patrick Brüggemann, bekam Gruppenführer Patrick Prause die Aufgabe, das angeschlagene Gebäude im Erdgeschoß zu erkunden, um nach möglichen Verletzten zu suchen und um Gefahren für die Einsatzkräfte zu ermitteln.

Nach erster Erkundung konnten zwar keine Verletzen gefunden werden, allerdings war eine Zimmerdecke stark Einsturz gefährdet. Um weiter Maßnahmen im Gebäude durchführen zu können, musste sie mit Baustützen und Balken abgestützt werden.

Danach konnte Gruppenführer Stephan Berglar mit seinen Helfern der 2. Bergungsgruppe (B2) und Unterstützung aus der aktuellen Grundausbildung, das 1. Obergeschoß durchsuchen. Die B1 errichtete mit ihrem 100 kVA Stromerzeuger einen Stromabnahmepunkt. Hierzu bekam die B1  dann auch tatkräftige Unterstützung aus der Jugendgruppe.


Nachdem alle Stockwerke durchsucht waren und man sich sicher war, dass es keine Verletzten gab, kam der zweite Teil der Ausbildungsveranstaltung.


Buntgemischt in Vier Gruppen aus jeweils Fachhelfern, Grundausbildung und Jugendgruppe gab es an fünf Stationen viel zu lernen.

Hermann Josef Hesse erläuterte an seiner Station in der Praxis das Brennschneiden von soliden Doppel T Stahlträngern.

Jungendwart Max Stoffel lehrte den richtigen Umgang mit Hammer und Meißel, um so einen Durchgang durch eine Wand zu öffnen.

Das geschah dann eine Wand weiter etwas schneller. Hier erfuhren die Helfer bei Staphan Berglar, das sich Beton auch wie Butter anfühlen kann, wenn man dazu eine mit Hydrauliköl angetriebene und mit Wasser gekühlte Betonkettensäge verwendet.

Bei Murat Seckin gab es die Kernbohrmaschine zu bestaunen und bedienen. Hier wurden große und kleine Löcher in die Außenwand gebohrt. Solche Löcher benutzt das THW, um z.B. zu Verschütteten Kontakt aufzunehmen und um Sie mit Wasser, Nahrung, Sauerstoff und Medikamenten zu versorgen, wenn klar ist, dass die Rettung länger dauert.

Zum Schluss galt es dann noch bei Patrick Prause den Holzfußboden im 1. OG zu öffnen. Hierzu wurde eine Säbelsäge verwendet. Dabei wurden auch wieder grundlegende Rettungstechniken verfeinert. So wurden verletzte Personen so sicher auf eine Krankentrage eingebunden, dass man sie senkrecht durch die Fußbodenöffung nach unten ablassen kann.

Während an allen Station munteres Treiben herrschte, ging Zugtrupphelfer Markus Magner über das Gelände und durch das Gebäude, um eine genaue Skizze der kompletten Lage für die Einsatzdokumentation zu erstellen.

Nachdem gegen 20:00 wieder alles aufgeräumt und verlastet war, wurde noch bei einer Wurst und einem Getränkt weiter gefachsimpelt, bevor gegen 20:45 hieß: „Aufsitzen und ab zu Dienststelle“


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