Nach einem gemeinsamen Frühstück und dem Verlasten der Ausrüstung fuhren die THW-Angehörigen es nach Lipperbruch, wo ein alter landwirtschaftlicher Anhänger von den Einsatzkräften zerlegt werden wird.
Trotz des anfänglichen Regens ließen sich die Einsatzkräfte nicht davon abhalten, den Anhänger zu zerlegen. Im Heckbereich trennt ein Helfer mithilfe eines Plasmaschneiders ein Stück der Bodenplatte ab. "Der Plasmaschneider erzeugt einen ca. 30000 °C heißen Lichtbogen*, der das Blech zum schmelzen bringt", erläutert der Helfer die Funktionsweise seines Arbeitsgeräts. Durch die Nässe auf der Bodenplatte wird gut sichtbar, dass nur ein enger Bereich um den Schnitt herum erhitzt wird.
Währenddessen erwärmt ein anderer Helfer mit einem Schneidbrenner ein Gelenk, an dem die Deichsel befestigt ist. "Insbesondere dicke Bleche müssen vor dem Schneiden auf Temperatur gebracht werden", erläutert Gruppenführer Martin Hochhaus das von ihm betreute Trennverfahren.
Da bei der Benutzung eines Brennschneiders die Handhabung brennbarer bzw. brandfördernder Gase wie Acetylen bzw. Sauerstoff unumgänglich ist, eilte dem Praxisteil ein Theorieteil am vorherigen Montag (21.01.2019) voraus. Martin Hochhaus referierte über den Brennschneider, bevor Marian Marke den Plasmaschneider erläuterte. Dies umfasste auch, was bspw. ein sogenannter "Flammenrückschlag" ist, wie er entsteht und wie man seine Auswirkungen beeinflussen kann.
Nachdem der Anhänger vollständig zerlegt worden ist, ließen die Einsatzkräfte den Nachmittag mit einer Abschlussrunde ausklingen.