Unmittelbar nach dem Eintreffen an der THW Dienststelle wurde der Technische Zug unter der Leitung von Zugführer Klaus Breitkopf und seinem Stellvertreter Stephan Kusmann zu dem Übungsobjekt geführt.
Als Übungsobjekt stand das BOS Trainingszentrum Graf Yorck am Möhnesee zur Verfügung. Das Trainingszentrum verfügt über ein großes und geschlossenes Trainingsgelände mit diversen Gebäuden, sowie über spezielle Trainingseinrichtungen wie der Trümmerstrecke.
Die Einheiten wurden durch den Ortsbeauftragten Heinz Marke und seinem Stellvertreter Markus Hoffmeier, als Übungsleitung, in Einsatzabschnitte eingeteilt.
Der Zugtrupp des Ortsverbandes bildete die Einsatzleitung vor Ort. Ihre Aufgabe bestand darin, die Kommunikation zu den einzelnen Einsatzabschnitten herzustellen, die Lage zu erkunden und dementsprechend eine Lagekarte von den einzelnen Einsatzabschnitten zu erstellen.
Der Einsatzabschnitt 1 erhielt die Aufgabe, eine Beleuchtungseinheit in einer völlig verdunkelten Werkshalle blendfrei aufzubauen und auszuleuchten, die Räumlichkeit zu erkunden und einen sicheren „Verletztentransport“ ( gestellt durch Dummy`s ) sicherzustellen.
Der Einsatzabschnitt 2 wurde von einer Bergungsgruppe abgearbeitet. Sie erhielten den Auftrag, mehrere verletzte Personen aus einem Wohngebäude mittels Leiterhebel zu bergen. „Dies gestaltete sich nicht ganz einfach, da die THW Kameraden für Ihre Arbeiten nicht viel Platz haben. Hier ist Teamarbeit gefragt“, so der Ausbildungsbeauftragte Franz-Josef Wigge.
Beim Einsatzabschnitt 3 musste die erste Bergungsgruppe des Technischen Zuges einen verunfallten Personen-Gliederbus sichern, anheben und unterbauen. Hier galt es die Anhebepunkte des Busses genau zu erkennen, damit die Hebewerkzeuge punktgenau angesetzt werden konnten. Hierbei kamen die Hydropresse und die Hebekissen zum Einsatz.
Nachdem die Einsatzaufgaben abgearbeitet waren wurde die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Die Übungsleiter bereiteten währenddessen ein neues Übungsszenario vor. Die Jugend des THW wurden mit div. Verletzungsmusstern geschminkt, so dass die Einsatzkräfte vor eine reelle ernste Situation gestellt wurden. Hier floss natürlich nur Theaterblut. Die Jugendlichen sowie einige Dummy`s wurden in einen Bus gesetzt und dieser mit künstlichem Rauch vernebelt.
Es folgte daraufhin Alarm für den Technischen Zug mit sämtlichen Atemschutzgeräteträgern. Eine Aufgabe für die Atemschutzgeräteträger bestand darin, in den Bus einzudringen und eine patientengerechte Rettung vorzunehmen.
Der andere Teil der Bergungsgruppe übernahm den Verletztentransport über unwegsames Gelände zum Verletztensammelpunkt. Nach diesen Kräfte zehrenden Aufgaben, hatte man sich die Mittagspause redlich verdient.
Nach dem Mittagessen fuhren die Einsatzkräfte wieder in die Dienststelle nach Lippstadt zurück, und stellten die Einsatzbereitschaft sicher.
In einer Manöverkritik zollte der Ortsbeauftragte Heinz Marke seinen Führungskräften und seinen Helferinnen und Helfern Lob und Anerkennung für die Einsatzbereitschaft. „Von der Alarmierung bis wieder zum Eintreffen hier in der Dienststelle hat alles gut geklappt“, lobte er seine THW Kameraden.
Ein dickes Lob richtete er an den THW Nachwuchs unter der Leitung von Achim Flemming, die sich mit Engagement in den Ablauf eingefunden haben. „Ihr wart super und habt euch echt Klasse als „Verletztendarsteller“ gegeben. Einige von euch werden vielleicht auch mal Schauspieler fürs Fernsehen!“, so Marke
Des Weiteren bedankte er sich für die freundliche Unterstützung bei Dave Strube vom BOS Trainingszentrum, der u.a. auch für das Mittagessen zuständig war.
Im Anschluss an die Übung trafen sich unsere Junghelfer, die aktiven und ehemaligen Helfer und deren Familien, um ein Familienfest aufgrund des 60 Jährigen Bestehens des THW Ortsverbandes Lippstadt zu feiern.
Nachdem man sich mit Kaffee und Kuchen gestärkt hat, nahmen unsere Gäste an verschieden Aktion teil. Unter anderen gab es Getränkekisten Stapeln, eine Fahrzeugschau sowie einen Brandsimulator, an dem das Löschen eines Brandes mit dem Feuerlöscher geübt wurde.
Die Kinder und Jugendlichen konnten sich über vielen Aktivitäten wie Kinderschminke, Kettcar rennen, eine „Spritztour“ mit den Einsatzfahrzeugen und vieles mehr erfreuen. Jeder der Gäste hatte zudem die Möglichkeit sich vor „Green Screen“ filmen zu lassen. Eine Zusammenfassung der Dreharbeiten vor dieser Screen und ein Marathon Foto Film aus der Geschichte des THW Lippstadt wurde auf Leinwand vorgeführt. Während der Feier wurden viele Erinnerungen und Erfahrungen der Alt und Neu Helfer ausgetauscht.
Ein sensationelles Büffet, unter anderem mit Spanferkel, Gegrilltem und selbstgemachten Salaten rundete den Tag ab. Musik und Tanz sorgte abends für ausgeglichene glückliche Gäste. Alle waren sich einig, dass so eine Veranstaltung gut für die Kameradschaft sei, denn es konnten wieder einige ehemalige Kameraden für den aktiven Dienst gewonnen werden.
An dieser Stelle möchten wir allen fleißigen Helfern und Helferinnen danken, die Freitags bei den Vorbereitungen für die Übung und dem Familienfest geholfen und am Sonntag wieder "klar Schiff" gemacht haben!
