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Lippstadt,

Dauerregen konnte Retter nicht stoppen - Feuerwehr und THW Lippstadt probten Ernstfall in einem Entsorgungsunternehmen

Mit der Meldung „ Verpuffung in einem Lippstädter Entsorgungsunternehmen, Menschenleben in Gefahr“ wurden jetzt 66 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Lippstadt und des Technischen Hilfswerk Lippstadt zur Herbstabschlussübung gerufen.

Powermoon im Einsatz

Übungsorganisator und Einsatzleiter stv. Zugführer Roland Kempkensteffen (Zug 1) hatte sich für die beiden befreundeten Organisationen einiges einfallen lassen um den Leistungsstand der Kameraden zu überprüfen und die langjährige Zusammenarbeit mit dem THW Lippstadt zu intensivieren. Mit Hilfe einer leistungsfähigen Nebelmaschine wurde eine Lagerhalle des Entsorgungsunternehmens vor Beginn der Übung „verqualmt“. Insgesamt 7 Verletzte, dargestellt durch die Jugendfeuerwehr, Dummys und Mitarbeiter des Unternehmens hielten die 66 Einsatzkräfte der beiden Löschzüge und des THW rund 50 Minuten bei Dauerregen in Atem.

Beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges ist die Halle so vernebelt, das aus allen Öffnungen „Rauch“ dringt. So realistisch wie irgend möglich sollten die Arbeitsbedingungen der Atemschutzgeräteträger sein, die einen Löschschlauch hinter sich herziehend auf Händen und Füßen kriechend in der Halle nach den vermissten Personen suchen. Vier Darsteller, darunter ein Mitarbeiter der Firma Lönne warten hier unter Regale liegend und in einem Radlader sitzend in der verdunkelten Halle auf ihre Rettung. In diesem Abschnitt ist zudem der Strom ausgefallen. Ein Tankzug mit gefährlichen Stoffen parkt vor der „brennenden Halle“. Auch eine in der Nähe befindliche Tankanlage mit Betriebsstoffen ist in Gefahr und muss mit Hydroschildern geschützt werden. Für die Menschenrettung, Brandbekämpfung und um eine leistungsfähige Wasserversorgung aufzubauen werden zur Verstärkung weitere 4 Gruppen des Zuges 1 (Kernstadt) und des Zuges 5 (Löschgruppe Bökenförde und Rixbeck) und das THW alarmiert. Die befinden sich mit insgesamt 14 Einsatzfahrzeugen in einem Bereitstellungsraum und werden durch die ELW Mannschaft nach und nach in den Einsatz abgerufen. Vor Ort ist auch ein Fachberater des THW zur Unterstützung der Feuerwehr mit eingebunden.

Um die Sicherheit der eingesetzten Kräfte zu verbessern, erhält das THW unter Leitung des Fachgruppenführer Elektrotechnik-Meister Frank Stratmann den Auftrag das Firmengelände und alle Einsatzstellen einschließlich der Patientenablage auszuleuchten. Mit mehreren Powermoons, dem Lichtmastanhänger, einen Unimog mit aufklappbaren Lichtmast und dem 100 KVA Notstromaggregat mit Beleuchtungsmast ist binnen kürzester Zeit das riesige Betriebsgelände taghell erleuchtet. Vor Ort läuft der Einsatz wie ein Uhrwerk ab, wo auch immer die Feuerwehr in Aktion tritt, unterstützt sofort das THW und baut für jede Einsatzstelle die erforderliche Beleuchtung aus dem Baukasten der Fachgruppe auf.

“Person klemmt“ heißt es im Einsatzabschnitt II, hier liegen zwei Personen unter einem Container, eine weitere gespielt von der Jugendfeuerwehr liegt daneben. Hier arbeitet die Besatzung des Rüstwagens mit der Löschgruppe Rixbeck und Bökenförde und den 12 Helfern des THW Hand in Hand. Mit zwei Büffelheber (Hydraulische Winde) wird der Container von der Feuerwehr angehoben, die Darsteller befreit und nach einer Erstversorgung an den Rettungsdienst übergeben. Jeder Handgriff der Kräfte wird durch Übungsbeobachter der hauptamtlichen Wachabteilung der Feuerwehr Lippstadt und einem Mitglied der Berufsfeuerwehr Dortmund für die Übungsauswertung notiert. Gemeinsam mit dem Inhaber des Entsorgungsunternehmens Eduard Lönne sind auch die beiden stv. Wehrführer der Feuerwehr Lippstadt Reinhard Falkenstein und Bernd Peterburs mit dem THW Leiter Heinz-Dieter Marke und seinem Vize Markus Hoffmeier vor Ort und beobachten interessiert das Zusammenspiel der beiden Organisationen.

Nach 50 Minuten sind alle Personen gerettet und der imaginäre Brand gelöscht. Übungsorganisator Roland Kempkensteffen dankte dem Firmeninhaber Eduard Lönne für die Gelegenheit hier zu üben zu können und den 66 Aktiven von Feuerwehr, THW und der Jugendfeuerwehr der Kernstadt für ihre Mitarbeit. Die Übungsziele, das gemeinsame Üben verschiedener Einheiten, die Abschnittstrennung und die Einrichtung und Führung eines Bereitstellungsraumes, so Kempkensteffen wurden erreicht. Firmenchef Eduard Lönne verband seinen Dank für die gezeigte gute Leistung mit einer Einladung zum Imbiss und der Hoffnung die Retter nur zum üben und nie zum Einsatz bei sich begrüßen zu müssen.

Von: Dieter Dreier








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